- Kombiverkehr KG verknüpft mit EDICT-Projektpartnern intermodale Transportdaten mit Daten europäischer Schienennetzbetreiber
(Frankfurt/Main, 15. April 2024) Im Rahmen des EU-Projekts EDICT (Enhanced Data Interoperability for Combined Transport stakeholders) hat die Kombiverkehr KG gemeinsam mit weiteren Projektpartnern eine neue Datenschnittstelle zwischen dem System der europäischen Schieneninfrastrukturbetreiber TIS (Train Information System) und der KV4.0 Datendrehscheibe in Betrieb genommen. Über diesen Weg erhalten jetzt alle an KV4.0 angebundenen Nutzer auch betriebliche Daten der Netzbetreiber, beispielsweise Zuglaufdaten, betriebliche Fahrplandaten, Zugverspätungsgründe, ETA-Meldungen (estimated time of arrival) sowie Zugabfahrtsmeldungen. Zugute kommen diese Informationen sowohl Terminalbetreibern und Eisenbahnverkehrsunternehmen, für die diese Informationen essenziell für ihren Betrieb sind, sowie auch KV-Operateuren und deren Speditionskunden. „Derzeit werden zunächst einmal die Daten für ausgewählte Relationen übermittelt. Allerdings entwickelt RailNetEurope (RNE) aktuell eine neue technische Anbindung an TIS. Auf diese werden wir zu einem späteren Zeitpunkt umstellen, bevor wir dann Daten für alle unsere Relationen austauschen können.“, sagt Christoph Büchner, Leiter IT bei dem Frankfurter Intermodal-Unternehmen und im Projekt zuständig für die Umsetzung der neuen technischen Lösung. Durch die entwickelte Schnittstelle zwischen den beiden zentralen Datendrehscheiben des Schienengüterverkehrs werden erstmals zwei wichtige Informationsquellen für den Intermodalen Verkehr miteinander verknüpft. Nutzer können jetzt nicht nur Auftragsdaten, sondern darüber hinaus auch betriebliche Daten über die KV4.0 Plattform austauschen.
Das EDICT-Projekt, finanziert durch die Connecting Europe Facility (CEF), zielt darauf ab, die Dateninteroperabilität im Kombinierten Verkehr (KV) in Europa zu verbessern. Koordiniert vom KV-Branchenverband UIRR und ausgestattet mit einem Budget von 3,1 Millionen Euro für 24 Monate strebt das Projekt die Beseitigung von Interoperabilitätshindernissen für KV-Meldungen an. Seit September 2022 entwickelt das Konsortium geschäftsorientierte Lösungen für die Integration von Terminalbetreibern, neue Überwachungssysteme zur Verbesserung von Qualität und Pünktlichkeit von KV-Zügen sowie innovative Datenaustauschwege. Das Projekt baut auf früheren Erfolgen wie Digital Train 1.0 und 2.0 auf und orientiert sich an der Arbeit des ELETA-Projekts. Das übergeordnete Ziel ist die Förderung des Datenaustauschs gemäß den technischen Spezifikationen für die Interoperabilität von Telematikanwendungen für den Güterverkehr (TAF TSI) zwischen Terminals im Einklang mit den Anforderungen der kollektiven Entscheidungsfindung im Schienenverkehr (CDM).
Im EU-Projekt EDICT wurde eine neue Datenschnittstelle für den Austausch von Zuglaufdaten, betrieblichen Fahrplandaten, Zugverspätungsgründen, ETA-Meldungen sowie Zugabfahrtsmeldungen zwischen dem System der europäischen Schieneninfrastrukturbetreiber TIS (Train Information System) und der neuen KV4.0 Datendrehscheibe in Betrieb genommen.